Rekultivierungsprozess
Ausgangslage für die Rekultivierung sind die Flächen der offenen Tagebaue, aus denen die Braunkohle in einer Teufe von bis zu 450 m gewonnen wird. Die Gestaltung der neuen Landschaft beginnt bei der Verkippungsplanung im Tagebau. Hier wird die Grundlage für eine gute und artenreiche Rekultivierung geschaffen. Hierfür werden zunächst die über der Kohle liegenden Lockersedimente (Löss, Sand, Ton etc.) auf der Gewinnungsseite mit Schaufelradbaggern sauber getrennt aus dem Gebirge aufgenommen und abgetragen. Anschließend werden die Substrate über Förderbänder auf die Rekultivierungsseite transportiert und dort sofort – meist binnen einer Stunde – wieder eingebaut. Absetzer verkippen dort in den ausgekohlten Abbaubereichen zunächst Ton, Sand und Kies zur Wiederfüllung des Tagebaus. Anschließend wird eine Drainageschicht aus wasserdurchlässigem Material darüber gelegt und abschließend das obere Bodensubstrat verkippt. Böschungen und Geländemulden werden heute dabei möglichst naturnah gestaltet, das heißt: so unregelmäßig wie die Natur selbst. Durch diese Tagebautechnik „wandert“ der offene Tagebau durch die Landschaft und es entstehen parallel zur Kohlegewinnung immer wieder neue Rekultivierungslandschaften.
Standortvielfalt schafft Artenvielfalt!
Durch den gezielten Einbau der verschiedenen Sedimente als oberstes Bodensubstrat kann eine vielfältige Landschaft geschaffen werden. Unterschiedlichste Materialien im Tagebau können die Grundlage für Standortvielfalt bilden und somit auch der Schlüssel zur Artenvielfalt sein.
Weitere Optimierung durch Maßnahmen
Mit der Verkippung der verschiedenen Ausgangssubstrate entstehen neue Lebensräume. Um die Lebensräume bei der Reifung zu unterstützen und für viele Tier- und Pflanzenarten attraktiv zu machen, setzen wir gezielt biodiversitätsfördernde Maßnahmen um. So erhält die neue Landschaft die bestmöglichste Starthilfe zur weiteren Entwicklung.