Rekultivierung ist das, was bleibt! An diesem Leitspruch orientieren wir uns, denn die Rekultivierung ist ein wichtiger Teil der Heimat und das auch noch für unsere Kinder und Enkelkinder und viele nachfolgende Generationen. Die Möglichkeit, die Bergbau-Folgelandschaft zu gestalten, haben wir nur einmal. Und das genau heute. Und daher ist es so wichtig, dass wir die Landschaft hier im Rheinischen Revier nicht nur „einfach ordnungsgemäß“ wiederherstellen, sondern dass wir an die Rekultivierung höchste Qualitätsmaßstäbe setzen.
Um den Erfolg der Rekultivierungsmaßnahmen zu überwachen und die angewandten Methoden stetig zu verbessern, wurde von der RWE Power AG die Forschungsstelle Rekultivierung ins Leben gerufen. Seit 1994 - damals noch unter dem Namen „Freilandökologische Station“ - bietet sie einen gemeinsamen Raum für die vielfältigen, interdisziplinären Themenbelange der Rekultivierung. Sie ist eine wissenschaftlich und operativ wirkende Institution, die als Schnittstelle zwischen Bergbau, Wissenschaft und Naturschutz fungiert. Denn der Forschungsstelle geht es um den Austausch in beide Richtungen: Zusammen mit vielen unabhängigen Wissenschaftlern aus den Fachbereichen der Ökologie und mit ehrenamtlich im Naturschutz tätigen Fachleuten sowie mit unseren Kollegen aus den RWE-Fachabteilungen führen wir kontinuierlich Untersuchungen in der rekultivierten Landschaft durch. Die vielen Methoden und Prozesse, die in der Rekultivierung zusammenlaufen - von der Planung und Auswahl geeigneter Substrate für neue Böden über die landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Aufforstung bis hin zur Kontrolle der erfolgreichen ökologischen Entwicklung der Gebiete - können im Zuge einer wissenschaftlichen Begleitung stetig optimiert werden. Experten aus Wissenschaft und Verbänden bekommen so räumlich wie fachlich den Zugang zu allem, was von Artenvielfalt bis Zwischenbewirtschaftung mit Rekultivierung zu tun hat. Sie forschen, fertigen Studien an, verfassen Fachartikel. Die erfahrenen RWE-Fachleute in Landschafts- und Tagebauplanung sowie Rekultivierung wiederum werten dann aus, was gut und was weniger erfolgreich gelaufen ist. Daraus lernen wir und machen es noch besser.
Wir finden: Das ist eine echte Win-Win-Situation!
Wir bieten Vorlesungen und Seminare für den wissenschaftlichen Austausch sowie Fachexkursionen mit Universitäten, Forschungsinstituten und anderen fachlichen Einrichtungen in die Rekultivierungsgebiete an.
Mit Kindergärten, Schulen und sonstigen Einrichtungen aus den Tagebaukommunen führen wir auch umweltpädagogische Veranstaltungen wie Workshops, Exkursionen und Unterrichtsstunden durch.
Im Rahmen von Exkursionen, Mitmachaktionen, Themenpfaden, Apps und Wanderkarten bieten wir an, die Rekultivierung zu erleben. Unser Exkursionsprogramm finden Sie hier.
Bei der Umsetzung eines Bauvorhabens muss auch für eine ökologische Baubegleitung gesorgt sein. Diese umfasst neben der Freimachung von Arbeitsflächen durch artenschutzrechtliche Begehungen und der Kontrolle des Bauablaufs hinsichtlich der Einhaltung ökologischer Auflagen auch die Schulung und Beratung zum Umgang mit artenschutzrechtlichen Themen auf Baustellen.
Der anstehende Strukturwandel im Rheinischen Revier wird auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Im Vordergrund steht vor allem die Bereitstellung von Arbeitsplätzen in der Region. Nicht unwichtig ist aber auch die Qualität der Lebensverhältnisse in der Region beizubehalten bzw. zu stärken. Wo Menschen gerne leben, steigt auch die Chance auf Wertschöpfung. Und genau hier kann die Rekultivierung einen wichtigen Beitrag für die Region leisten. Wir sind hierbei als Forschungsstelle gerne bei nachhaltigen Projekten im Strukturwandel unterstützend tätig und stehen im engen Austausch mit den Stakeholdern der Region.
Hierzu zählt auch die Frage, wie eine sanfte ökologisch orientierte Freizeitnutzung der Rekultivierung gefördert werden kann, die die natürliche Entwicklung des Raumes nicht zu stark beeinträchtigt und gleichzeitig den Menschen der Region die Möglichkeit gibt sich in ihrer Umgebung zu entfalten.
Des Weiteren ist das Thema Biodiversität bei RWE zu einem Prioritätsthema in der Nachhaltigkeitsstrategie ernannt worden. Daher steht die Forschungsstelle auch hier mit den Kollegen der RWE Renewables in engem Kontakt, um bei der Biodiversitätsförderung an PV- und Windkraftanlagen zu beraten und unterstützen.
Um Braunkohle aus den aktiven Tagebauen gewinnen zu können, müssen die Tagebaue gesümpft werden. Diese Absenkung des Grundwasserspiegels wirkt sich nicht nur lokal innerhalb der Abbaugrenzen der Tagebaue, sondern auch auf das Umland der Tagebaue aus. Ökologisch wertvolle Feuchtgebiete im Einflussbereich der Tagebaue sollen hierdurch nicht geschädigt werden. Die Feuchtgebietmonitorings fungieren als Frühwarnsystem. Innerhalb der Monitorings werden wasserwirtschaftliche und ökologische Gegebenheiten beobachtet. Durch die erhobenen Daten können ggf. negative Entwicklungen erkannt und das Risiko einer Schädigung der Schutzgüter vermindert werden.
Kontinuierlich sollen die ökologischen Auswirkungen der Rekultivierungsarbeit untersucht und die Wiederansiedlung von Tieren und Pflanzen in den rekultivierten Gebieten genau beobachtet und erfasst werden, um den Prozess der Rekultivierung ständig zu verbessern und zu dokumentieren. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Studien werden ausführlich von uns dokumentiert, gesammelt und verwaltet. Dazu betreiben wir selbst Forschung und führen regelmäßig Projekte zu ganz unterschiedlichen Aspekten der Rekultivierungslandschaft durch. Wir sind aber auch Anlaufstelle für Studierende und unabhängige Wissenschaftler sowie für viele Vertreter des ehrenamtlichen Naturschutzes, die selbst Ihren bedeutenden Beitrag zur Erforschung der neuen Landschaft beisteuern.
Wir stellen die aufbereiteten Informationen über Publikationen, diese Homepage und unsere Facebookseite sowie in regelmäßig auf Schloss Paffendorf stattfindenden Forschungsstellengesprächen und Tagungen der Öffentlichkeit vor und möchten dabei zur Diskussion und zum Gedankenaustausch mit der naturinteressierten Öffentlichkeit, Fachleuten und Behörden anregen.
Die Tagebaue im Rheinischen Revier sind ein großer Eingriff in die Natur und Landschaft. Die rekultivierte Landschaft ist der Ausgleich für die durch den Tagebau in Anspruch genommene Fläche. Hier finden in der Regel auch die Tierarten aus dem Tagebauvorfeld einen neuen Lebensraum. Für gefährdete und streng geschützte Tier- und Pflanzenarten ist RWE gesetzlich dazu verpflichtet Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. Neben der Durchführung zahlreicher Pflegemaßnahmen werden auch gezielt Nistmöglichkeiten ausgebaut oder neue Biotope für verschiedene Arten geschaffen. Eine Besonderheit stellt der im Vorfeld des Tagebau Hambach gelegene Hambacher Forst dar. Mit seinem alten Baumbestand, vor allem den alten Eichen, ist er Lebensraum zahlreicher speziell auf diese Verhältnisse angewiesener Tierarten. Aus diesem Grund wurde ein Artenschutzkonzept entwickelt, das sich neben der Rekultivierung auch über Flächen außerhalb des Tagebaus erstreckt. Mehr darüber erfahren Sie hier.
Mit der Biodiversitätsstrategie findet ein ganzheitlicher und wissenschaftlicher Ansatz zur weiteren freiwilligen Optimierung der Rekultivierung statt. Die ohnehin vorbildliche Rekultivierung im Rheinischen Revier erfährt durch die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie einen Exzellenz-Status in Bezug auf Artenschutz und Artenvielfalt und kann somit ein Vorbild für andere nationale und internationale Abgrabungsvorhaben sein.
Lernen Sie unser Team kennen
Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
Verantwortungsthemen:
- Erneuerbare Energien und Biodiversität
- ökologische Baubegleitung
- Ökopunkte
E-mail: marius.schneider@rwe.com
Tel: 02271-751 25185
Forstwirt
Verantwortungsthemen:
- Operative, naturpädagogische Veranstaltungen
- Umsetzung von operativen Natur- und Artenschutzmaßnahmen
- Pflege Nist- und Quartierhilfen
E-Mail: michael.stoffels@rwe.com
Tel: 02181-237 21047
Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer, Schreiner
Verantwortungsthemen:
- Werkstattbetrieb
- Umsetzung von operativen Natur- und Artenschutzmaßnahmen
- operative, naturpädagogische Veranstaltungen
E-Mail: heinz-peter.eichler@rwe.com
Tel: 02181-237 21047
Forstwirt
Verantwortungsthemen:
- Sicherheitsbeauftragter
- Erfolgskontrolle von operativen Natur- und Artenschutzmaßnahmen
- Umsetzung operativer Kartierarbeiten
E-Mail: guenter.roland@rwe.com
Tel: 02181-237 21
Environmental Sciences (M.Sc.)
Verantwortungsthemen:
- GIS, Literatur- und Datenpflege
- Feuchtgebietsmonitoring
- Berichtswesen
E-Mail: annajo.merk@rwe.com
Tel: 02271-751 25026
Georessourcenmanagement (M.Sc.)
Stellvertretende Leitung
Verantwortungsthemen:
- Öffentlichkeitsarbeit
- Umweltpädagogik
- Nachhaltiger Strukturwandel
- Rekultivierungsberatung
E-Mail: melanie.gutmann@rwe.com
Tel: 02271-751 25025
Diplom-Ingenieur der Landespflege
Verantwortungsthemen:
- Operativer Natur- und Artenschutz
- Freiflächen- und Obstwiesenmanagement
E-Mail: ernst-henning.walther@rwe.com
Tel: 02271-751 25282
Diplom-Geograph, Redevelopment (M.Sc.)
Leitung der Forschungsstelle Rekultivierung
Verantwortungsthemen:
- Biodiversitätsstrategie
- Rekultivierungsforschung und -planung
- Erneuerbare Energien und Biodiversität
- Netzwerk und Kommunikation
E-Mail: gregor.esser@rwe.com
Tel: 02271-751 25185
Sie finden uns hier
Forschungsstelle Rekultivierung
Schloss Paffendorf
Burggasse
50126 Bergheim
Telefon: +49 2271 75125025
E-Mail: info@forschungsstellerekultivierung.de